Stones: Seite 76

Outing

(Gerhard Richter, 1970)

Ich muss es gestehen, ich bin ein Gerhard Richter – Fan. Ist er Photograph? Ein PC-Artworker? Nix da, er ist Maler und das obige Bild ist mit Öl auf Leinwand gezaubert. Genial oder? Leider ist er so gut, dass ich mir ein erstes Bild von ihm erst leisten kann, wenn ich meine Millionen zusammen habe.

9. Februar 2007, 18:21 von Andreas Jahn Kommentare [2]

Relativierung

Spätestens seit der letzten Klimastudie hat auch den Letzten die Furcht vor dem Klimawandel und dem über Nacht ansteigenden Meerespiegel ergriffen.
Ein Blick in die Oberkreide zeigt uns, dass das so schrecklich gar nicht ist. Damals wars auch mollig warm, der Meeresspiegel lag rund 200 Meter höher und daran ist auch niemand ausgestorben. Nur das Ende der Kreidezeit hielt ein paar Überraschungen parat.
(Achtung: Abbildung ist leicht dramatisiert)

9. Februar 2007, 17:56 von Andreas Jahn Kommentare

Stirb langsamer!

Heute morgen hatte ich einen genialen Einfall für ein Filmplagiat. Folgender Plot:

Eine kleine Gruppe militanter Kreationisten besetzt das Naturkundemuseum und nimmt das gesamte Personal als Geisel. Während sie krampfhaft versuchen, den Safe mit dem Archaeopteryx aufzuknacken, um diesen an einen japanischen Sammler für einen Millionenbetrag zu verhökern, mit dem sie einen Putsch gegen die ihrer Meinung nach viel zu liberale und säkulare US-Administration zu finanzieren, halten sie die draußen angerückten Polizeihundertschaften mit Forderungen hin, wie beispielsweise dem offiziell und kollektiv vorgetragenen Widerruf der Darwin’schen Irrlehren durch die Fachwelt oder die Verbrennung aller Fossilien und menschlichen Artefakte, die älter als 6000 Jahre sind und damit gemäß der Sintflutgeschichte gar nicht existieren können. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, beginnen sie stündlich eine Geisel zu exekutieren, angefangen auf der Verwaltungsebene.
Mittlerweile hat ein gut aussehender, junger und dynamischer Doktorand, der in seinem dunklen Kämmerchen von dem Treiben verschont geblieben ist, die Sachlage begriffen und schickt sich an, die Initiative zu übernehmen. Mit großem Geböller, zynischen Sprüchen (‘bekehre DAS .. (peng)’) und gewaltigem pyrotechnischen Aufwand jagt er die militanten Frömmler aus der Austellung, gibt die Fossilien den begeisterten (und vor allem zahlenden) Besuchern des Hauses zurück und wird von der weiblichen Personalfraktion mit Zuneigungsbekundungen überschüttet. Ende.

Kolossal, oder? Jetzt brauche ich nur noch eine Produktionsfirma und ein paar gute Schauspieler, aber zum Glück ist gerade Berlinale, vielleicht kann ich ja George Clooney überzeugen, den netten aber gelegentlich überforderten Pförtner zu spielen.

9. Februar 2007, 14:15 von Andreas Jahn Kommentare [13]

Vorwarnung

Erst dachte ich ja, Kolberg II käme in die Kinos, aber es war dann doch ein Angriff Hollywoods auf meine Lachmuskeln. Allerdings war ich mir über meine Reaktionen zum Trailer von 300 nicht ganz so sicher, zumal Komödie und Tragödie nah beieinander liegen. Wenn ich das richtig überblicke, dann wird hier Xerxes’ Kriegszug zur Freakschow ausgeschmückt, dann werden die autokratischen Spartaner zu Freiheitskämpfern gemacht und die Treue bis in den Tod zum zeitübergreifenden Vorbild erklärt. Na wenn’s denn sein muss.. Aber kann man nicht auch ohne 10m-Elephanten auskommen? Und dass Nashörner jemals domestiziert wurden, ist mir auch neu. Aber das Schlimmste am Ganzen: ich weiss jetzt schon, dass ich ihn mir den anschauen werde..

1. Februar 2007, 18:02 von Andreas Jahn Kommentare

Achsooo..

Vorhin quatschte ich kurz mit den Paläo-Praktikanten und die erzählten mir, dass sie sich schon den echten Archaeopteryx hier im Hause anschauen durften (was mir nach vier Jahren immer noch nicht gelungen ist). Dabei erzählten sie, was hier noch alles im Safe vermodert, irgendwelche Knochen und alte Tagebücher. In dem Moment viel es mir wie Schuppen von den Augen: Die Hitler-Tagebücher waren doch echt! Wir alle haben Schtonk gesehen und waren über die Ungereimtheiten belustigt, die sich bei der Lektüre der Tagebücher mit der Aufschrift A.H. ergaben.
Aber jetzt wird deutlich: die Tagebücher sind authentisch, allerdings stammen sie von Alexander v. Humboldt. Damit werden auch Notizen wie “Äsch bänn öber dä Flonke än Boläviän einmorschärt..” verständlich!

1. Februar 2007, 15:56 von Andreas Jahn Kommentare

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