Stones: Seite 84

Ich hab einen im Tee

Dieser Ayurveda-Tee ist ein nicht zu überschätzendes Psychopharmaceutikum, einen Liter davon und schon schwebt man gut gelaunt durch den Tag. Jetzt muß ich nur noch rausfinden, welcher Wirkstoff der auschlaggebende ist, folgende stehen zur Auswahl:

Zimt, Salbei, Oregano, Süßholz, Kardamom, Ingwer, Nelken, eisenkraut, Zitronengras, schwarzer Pfeffer, Koriander und last but not least Bockshornkleesamen (wattet nich allet jibt)

Und noch ein erstaunlicher Nebeneffekt: man duftet nach allerlei ätherischen Ölen! Seit zwei Tagen ist mein Deo alle (vergesslich wird man leider auch) und ich müffle gar nicht.

30. November 2006, 15:34 von Andreas Jahn Kommentare

Voreilige Schlüsse

Derzeit leide ich unter dem Kommunikationsdefizit gegenüber einer speziellen Person und mit jedem Tag, der verstreicht, kristallisieren sich die Interpretationsmöglichkeiten immer klarer heraus:

a) keine Zeit oder ähnliches

b) ich bin langweilig und um das nicht mit mir thematisieren zu müssen wird a) vorgeschoben

c) es liegt mir gegenüber eine gewisse Grundsympathie vor, die aber nicht die Motivationsschwelle zur Kontaktaufnahme überschreitet, was auch nicht viel besser als b) ist

d) es steckt ein wohlelaborierter Plan dahinter, beispielsweise: ‘kühl dich mal ab Jungchen, dann können wir die Sache entspannter angehen’

Mit a und d könnte ich leben, den Rest müsste ich notgedrungen akzeptieren, würde aber meinem Zutrauen gegenüber der Menschheit nicht gerade gut tun.

29. November 2006, 14:15 von Andreas Jahn Kommentare [3]

Auf ein Neues

Ich habe schon wieder das Gefühl, mein Leben grundlegend verändern/verbessern zu müssen. Ist das nun ein gutes Zeichen (progressiv und selbstverwirklichend) oder eher ein schlechtes, da das langsam inflationär und damit immer weniger theoretisch unterfütterbar wird. Egal, ich schlürfe seit einer Woche Ayurveda-Tee (hundert pro Bio), mampfe Spinat/Tomatenstrudel und fühle mich nicht unbedingt schlecht dabei. Übriges habe ich auch seit exakt 10 Tagen kein Koffein zu mir genommen. Jetzt muß nur noch schnell der Sommer kommen und schon werde ich für mein Umfeld zum sportiven Jungbrunnen, der mit seiner positiven Ausstrahlung jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

27. November 2006, 19:16 von Andreas Jahn Kommentare [7]

Knackig im Alter

Vor kurzem sagte mir eine weise Stimme, dass das Knacken meiner Knie von verkürzten Bändern stammen würde, die immer über das Gelenk schnipsen. Bei näherem Nachdenken offenbart sich mir der größere Zusammenhang, denn ich schaffe es aus dem Stand tatsächlich gerade mal, die Knöchel zu berühren. Bisher dachte ich immer, dass die mir bei der BW die Knie ruiniert hätten, weil wir da ständig auf nasskaltmatschigen Feldwegen abhocken sollten. Weit gefehlt, das Knacken ging damals los, da mit der Zeit der Schulsport langsam seine Wirkung verlor.
Ich müsste also nur ein paar Dehnungsübungen machen und schon bald könnten sich meine Gelenke wieder altersgemäß anhören. Und überhaupt, dann wäre ich wieder dynamisch, kraftvoll, jung, der Gang aufrecht, gutaussehend, die Falten würden zurückgehen, der Bauch verschwinden, das Haar dichter werden, die Potenz sich erhöhen, ich wäre attraktiver, erfolgreicher, für ein politisches Amt wie gerufen, ich könnte die Arbeitslosigkeit beseitigen, den Weltfrieden schaffen, die Menschheit in ein Goldenes Zeitalter führen…
Ich glaube, ich mache das mal.

27. November 2006, 15:37 von Andreas Jahn Kommentare [6]

Aus dem Zusammenhang gerissen

“.. und wenn ich sehe, aha, der Quarz ist noch gelb, dann weiss ich, ich bin zu dick..”

24. November 2006, 11:10 von Andreas Jahn Kommentare

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