Hallo Zuckerschnute!
Diese Begrüßung vernahm ich vorm Bäcker, als ich mir gerade einen Apfelkrapfen erlaubte und ziemlich eingesaut aussah. Spontan erinnerte ich mich an meine Zahnärztin, die mich zuletzt mit den geflöteten Worten ’Hallöchen, Spritzchen gefällig’ empfing. Aber statt meiner Zahnärztin sah ich eine junge Dame vor mir stehen, die zwanghaft versuchte niedlich auszusehen und dabei offen und sympathisch zu wirken. Das hätte sie auch fast hinbekommen, wäre da nicht noch ein braungebrannter Begleiter mit einem Stapel Zeitungen und Anmeldeformularen gewesen, so dass mir gleich klar wurde, wohin die Reise gehen sollte..
Die Einzelheiten des nun folgenden Gesprächs, dessen einzige Konstanten meine konsequent ablehnende Haltung und ihre sich permanent erneuernden Versuche waren, über ein willkürlich herangezogenes Thema auf die Vorteile einer Tageszeitung zu sprechen zu kommen, will ich gar nicht im Detail schildern. Nur soviel sei gesagt: wenn mich übermotivierte Vertreter soweit vom Vorhaben, einen Apfelkrapfen zu essen ablenken, dass beträchtliche Teile der leckeren Füllung auf dem Fußboden enden, dann komme ich nicht umhin, hiermit meine Ablehnung gegenüber einem solchen Geschäftsgebaren kundzutun!
5. September 2006, 12:26 von Andreas Jahn