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Stones: Kampf der Wahrheiten

Stones: Kampf der Wahrheiten

Kampf der Wahrheiten

Das Gezänk um die Einflusszonen im Kaukasus nervt langsam zumal die hier sich beharkenden Antagonisten neben Kernwaffen auch ein ausgewachsenes Kommunikationsproblem haben. Die einen schwadronieren über große Ideale obgleich sie sie selbst im Irak und auf Kuba ausgiebig demontierten. Die anderen lassen eine Propaganda vom Stapel, dass es einem kalt den Rücken runterläuft und man fragt sich ernsthaft, wer den Mist glauben soll. Und hier beginnt schon die erste Konfliktlinie: bei den Russen glaubt man es nicht nur, ein propagandakonformes Denken ist schon eine Grundvoraussetzung patriotischer Gesinnung. Und im Konfliktfall werden alle zu Patrioten.
Dass die Regierung und ihre Vertreter im Ausland, wie der russische Botschafter bei Anne Will letzten Sonntag, ihren Kurs mit drastischen Worten zu untermauern suchen (‘Verbrecher!, ..ethnische Säuberungen..’, kann man noch nachvollziehen. Wenn ich aber manche Seiten russischer Nachrichtenagenturen lese, und die Headlines von RIA Novosti sind da ein besonders extremes Beispiel, dann zieht’s mir die Socken aus. Wenn man in diesem Konflikt zu einer vernünftigen Lösung kommen will, muss man sich zu aller erst vergegenwärtigen, dass die heutigen Machthaber keine dogmatischen Betonkommunisten mehr sind, sondern Nationalisten und Machos. Letztes Jahr hat Putin noch halbnackt am Fluss posiert und gestern hat er ein Fernsehteam vor einem Tiger gerettet, ich frage mich wann er mit einem Bären ringt. Da kommt selbst Sarkozy nicht mit. Außerdem hat der Sechspunkteplan gezeigt, dass für die Russen das Wichtigste an einer diplomatischen Lösung die Löcher in der selbigen, durch die sie ihre Machtpolitik weiterführen können. Bevor man also nach einer großen Politikerrunde zur Beilegung der Differenzen ruft sollte man sich erst einmal bewusst mach, mit welchen Gesprächspartnern man es zu tun hat.

2. September 2008, 12:47 von Andreas Jahn

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