Wer hätte das gedacht..
Nach einer Berechnung der “Öko-Test” bekommt man angeblich weniger Geld aus einer Riester-Rente als aus einer normalen ungeförderten Privatrente. Dies liegt demnach an den ‘Nebenkosten’, die noch durch den Versicherer von der Förderung abgezogen werden.
Bislang hatte ich ja die Riester-Rente für unattraktiv gehalten, weil die später auf die Auszahlungen zu berappenen Steuern die Staatsförderungen wieder abziehen würden. Das wäre mit der regulären Verzinsung zumindest noch ein Inflationsausgleich und hätte am Ende immerhin die positive Steuerungswirkung gehabt, dass die Leute ihr eigenes Geld auf die hohe Kante packen, ohne dass der Staat dabei Verluste macht. Schließlich wird der Staat irgendwann so oder so, seine Zahlungen an die Rentenkassen (derzeit 78 Mrd.€ Fehlbetrag in der Rentenversicherung, siehe Ausgabentabelle) eindämmen müssen, dann ist es besser, wenn das gealterte Volk nicht gleich im Armenhaus landet.
Aber offenbar reicht es der Versicherunsgwirtschaft noch nicht, dass die Leute dazu animiert werden, sich zu 30-jährige Einzahlungen zu verpflichten, die nur mäßig verzinst werden müssen. Nun werden auch noch Sonderabzüge auf die Förderung fällig, die einem erst bei der Zinsberechnung und später bei der Steuer fehlen. Und bisher haben sich 13 Mio Leute sowas aufschwatzen lassen, da man ja besser heute damit anfangen soll als später, auf dass man den Zinseszins-Effekt voll abgreifen kann..
9. Dezember 2009, 11:07 von Andreas Jahn