Wer nichts zu verbergen hat..
Letztens hatte ich noch groß angekündigt, meine Facebook- Aktivitäten auszuweiten, jetzt muss ich aber gleichzeitig auch vor dem Gebrauch warnen. Bei der Beschaffung von neuen Daten kennen die wohl keine Grenzen.
Als sich A. am Samstag auch anmeldete wurden ihr sofort Leute als Freunde vorgeschlagen. Warum auch nicht. Seltsam nur, dass die Nummer eins gleich eine ihrer besten Freundinnen war und auch ein paar Leute aus ihrer Klasse und Schule mit auftauchten. Das lassen wir mal so dahingestellt.
Später am Abend schaute sie noch bei den Updates für ihr I-Telephon vorbei fand da auch eine Facebook-App. Bei den Kundenbewertungen kam es dann heraus: es wurde durchweg bemängelt, dass das App ungefragt und vollständig die Daten aller Kontakte runterlädt. Damit erklären sich die Vorinformationen, die Facebook schon hatte, ohne dass A. jemals auf der Seite war. Wahrscheinlich hängt da noch irgendwie Stayfriends mit drin. Toll finde ich auch die Funktionen zur automatischen Bilderkennung, um Leute zu taggen. Ich frage mich, wie selbstlernend die Dinger sind und ob es was helfen würde, seine Bilder etwas zu maskieren. Jedenfalls ist es ein schönes Spielfeld, um die biometrische Erfassung zu vervollkommnen.
Langsam verliere ich jedenfalls den Überblick: Google, unsere und fremde Exekutivorgane und Informationsdienste, unsere Kreditwirtschaft mit ihrem Bonitäts-Rating-Wahn, Facebook und wer weiss schon, wer sonst noch. Alle sammeln sie Daten. Ich frage mich, wie es überhaupt noch Schuhsprenger und Drogenkuriere in unser Land schaffen.
1. Februar 2010, 12:45 von Andreas Jahn
Wenn sie schlau sind, benutzen sie kein Facebook. Wenn nicht, siehe hier oder hier.
— Antenne 1. Februar 2010, 19:51 #Man muss das System durchschauen und nutzen, um es ausnutzen zu können. Verstecken hilft (oft) nicht.
— Andreas 1. Februar 2010, 22:47 #Was interessantes dazu:
— e-sven 3. Februar 2010, 18:43 #Was Facebook über Nicht-Mitglieder weiß