Zwischenruf zur BP-Wahl
Eine der durchaus vorhandenen positiven Seiten von SpOn ist, dass sie gelegentlich Gastautoren die Möglichkeit geben, in die Niederungen des medial aufbereiteten Politbetriebs hinabzusteigen und ihre generelle Meinung zu diversen (Fehl)-Entwicklungen kund zu tun. Diesmal hat sich Precht zur abnehmenden Schnittmenge zwischen der Welt der Politik und der Realität geäußert, wobei er nicht nur Untergangsszenarien an die Wand malt, sondern auch Defizite wie die beidseitig dürftige Kopplung von Volk und Volksvertretern aufzeigt. Das ist durchaus lesens- und bedenkenswert und das nicht nur wegen solcher Formulierungen:
()..Wie ein Dinosaurier torkelt der Staat seinem evolutionären Ende entgegen. Den baldigen Meteoriteneinschlag ahnt er, aber er hat ihm nichts entgegenzusetzen: nicht der Schuldenexplosion, der er mit Schönheitskosmetik begegnet, nicht der immer größeren Kluft zwischen Arm und Reich, nicht der Versteppung der Kommunen, nicht der psychischen Umweltverschmutzung durch die Werbung, ganz zu schweigen von den Gefahren des Klimawandels. Die ökologische, monetäre und soziale Kreidezeit nimmt er als gegeben hin. ..()
29. Juni 2010, 11:36 von Andreas Jahn