Stones: Das Leben, das Universum und der ganze Rest

Neuste Verschwörungstheorien..

Ist es nicht ein seltsamer Zufall, dass sich der Ex-Bundespräsident vor ein paar Wochen versehentlich von den Wirtschaftsinteressen in Afghanistan sprach, was ihn nachher eine Menge Kritik einbrachte obwohl er eigentlich was ganz anderes gemeint haben will, und nun plötzlich große Rohstoff-Funde veröffentlicht werden?

Ist es nicht genauso seltsam, dass der Austausch des Amtsinhabers nicht nur mitten im Sommer sondern auch noch exakt zur Fußball-WM stattfindet, also einem Zeitraum, in dem sich kein Mensch für Politik interessiert?

Gilt nicht gleiches für das Sparpaket?

Ist es nicht auch auffällig, dass der Koalitionsvertrag in Zeile 2397ff explizit die Sicherstellung der Rohstoffversorgung zum “unverzichtbaren Ziel der Außenwirtschaftspolitik” erklärt?

Alles Zufälle??? Häh?

(Keine Sorge, ich karikiere nur..)

16. Juni 2010, 10:35 von Andreas Jahn Kommentare

Ein Hoch auf die Märkte..

Erneut macht uns unser Sorgenkind Ärger: der Euro. Nachdem er nun die 1.20$ nach unten durchschritten hat, werden die Leute wieder nervös und man fragt sich, ob wir ihn denn nicht letztens erst gerettet hatten – diese 750-Mrd-Sache – damit sollte das Problem doch behoben sein, oder? Nur leider interessiert es die Märkte herzlich wenig, was sich die Politiker da ausgedacht haben, wichtiger ist es ihnen, mit den Kursänderungen Geld zu verdienen. Und wirklich übelnehmen kann man das ihnen eigentlich nicht, schließlich ist es ihr Job. Aber warum ihnen nicht die europäischen Politiker und vor allem die Presse in den Arm fallen ist schon rätselhaft, zumal es schon die Grenze zur Komplizenschaft überschreitet:

Freitag vormittag, der Euro fällt, Erklärung der Marktanalysten: die kommenden US-Arbeitsmarktdaten scheinen besonders gut zu werden, was den Euro belasten würde. Aha!

Freitag nachmittag, der Euro ist weiter gefallen, Erklärung der Marktanalysten: die enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten hätten die Verunsicherung geschürt und den Euro noch weiter belastet.

Da kann man doch machen was man will, der Euro wird von den, ich sage es voller Ernst und ohne Polemik, Spekulanten niedergeprügelt: Griechenland macht Schulden, das ist schlecht für den Euro. Spanien spart für weniger Verschuldung, das soll nun ebenso schlecht für den Euro sein. Ungarn hat Haushaltsprobleme und ist nicht in der Eurozone, das ist trotzdem schlecht für den Euro. In Frankreich sagt einer auf französisch “Wechselkurs”, böse Menschen übersetzen es als “Währungs-Parität” und schon wird der Euro auf Dollarniveau prognostiziert.

Und das machen sie seit einem halben Jahr, ohne dass jemand dagegen einschreitet:

Aber vermutlich wurde das anfänglich von den Europäern sogar in Kauf genommen, weil ein bisschen Geldabwertung schon ganz gut für Schuldenstand und Handelsbilanz ist. Doch nun geht die Sache nach hinten los, weil plötzlich auch die Zinsen für die Staatsanleihen durch die Decke gehen. Aus der erhofften Schuldenentwertung wurde ein Neuverschuldungszwang, um die Zinsen der bisherigen Schulden zu bedienen. Und jetzt kriegt man den Deckel nicht mehr auf den Kessel, die Währung verfällt weiter mit 4Ct/Monat, während die alten Euro-Skeptiker aus ihren Löchern gekrochen kommen und die Akzeptanz der Währung weiter demontieren.

Doch es gibt Hoffnung! Die Angloamerikanischen Pleitegeier werden nicht ewig die Haushaltslöcher ihrer eigene Länder ignorieren können zumal in GB und USA die Rettungspakete noch am größten waren. Außerdem hat niemand etwas von einem ruinierten Europa, immerhin sind es doch unsere Mittelstands-Kleinsparer, die die Investmentsfonds füttern..

7. Juni 2010, 12:44 von Andreas Jahn Kommentare [3]

Was ist da eigentlich gerade los?

Ich bin ja in den letzten Wochen etwas von den Internet-News abhaengig gewesen und konnte daher keine Stimmungsbilder einfangen oder breitere Medieneindruecke gewinnen, weshalb mich die Entwicklung in der Griechenlandkrise besonders erstaunt.

Die sind ueberschuldet, werden aufgrund ihrer sinkenden Bonitaet staendig runter-ge-rankt, was die Lage natuerlich nicht verbessert. Dann kommt endlich die EU und will denen 45 Mrd. rueberschieben, damit die Lage wieder unter Kontrolle geraet. So weit, so gut.

Nun blockiert aber unsere Regierung dieses Vorhaben und alle zeigen mit dem Finger auf uns, wenn es darum geht, fuer die Verschlechterung der Lage einen Schuldigen zu finden. Und da frage ich mich, warum wir das machen? Ist unserer Regierung nicht klar, dass in jedem Monat, an dem der Euro unter Druck ist, uns der hoehere Oelpreis mehr kostet, als die 8 Mrd, die wir zum Hilfspaket beitragen muessten? Oder wird das in Kauf genommen, weil man bis zur NRW-Wahl in knapp zwei Wochen nicht die Zahlmeister der EU spielen will? Will man den anderen PIIGS noch etwas Angst machen, damit die mehr Sparen?Vielleicht spekuliert man auch schon mittels Euro-Abwertung auf eine hoehere Inflation, damit die Schulden nicht ganz so durchschlagen. Soll ein niedriger Euro ueber die verbesserte Wettbewerbsfaehigkeit auf dem Weltmarkt den Export ankurbeln?

Was es auch sein mag, ich sehe Risiken fuer die politische Stabilitaet Europas bzw. unsere gewollte Schicksalsgemeinschaft und auch oekonomisch kann man das kritisch betrachten.

28. April 2010, 17:53 von Andreas Jahn Kommentare

Nochmal einkaufen

Gestern war ich in einem Kaisers-Aequivalent. Die Auswahl ist nicht schlecht, sogar die Brotauswahl ist akzeptabel, wenn man auf mediterane Weissmehl-Sachen steht, aber die Preise..

Auf der einen Seite sind Fruechte hier unglaublich frisch, lecker und billig. Fuer eine uebergrosse saftige Papaya sind 5$ wirklich nicht zu viel. Oder 1,5$ fuer die leckersten Mangos der Welt, nicht schlecht!

Aber der Kaese, meine Herrn, da habe ich gestern wieder fuer einen kleinen Scamorza 9,8$ hingelegt, der Gorgonzola letzte Woche kam genauso und die 200g-Ecke Emmenthaler zu 7$. Mozzarella 5$, wenn auch doppelt so gross wie bei uns. Das macht mich irre. Nun kann man meinen, dass Importware eben teurer ist, aber das meiste kommt tatsaechlich aus Toronto! Das ist keine Stunde weg! Martin meinte nur, die Preise waeren halt so, dafuer gaebe es keinen besonderen Grund..
Und gute Marmelade faengt hier auch erst bei 5$ an.

Da fragt man sich natuerlich, ob man nicht lieber auf Fastfood umsteigen sollte. Gestern habe ichs probiert: ein Huehnchen-Burger vom Format eines McD-Hamburgers, wenn nicht kleiner, fuer 5,20$. Geschmacklich der Tiefpunkt des Tages, versuchte ich, es schnell runterzuwuergen und dabei nicht an den hartverkrusteten Paniermehlkonkretionen zu ersticken.

Doch ich will nicht nur meckern, wie gesagt, die Fruechte hier koennen sich echt sehen lassen und da mache ich halte eine Papaya-Mango-Kur. Ist ja auch nicht verkehrt.

21. April 2010, 16:11 von Andreas Jahn Kommentare

Wer hat hier behauptet, Geologie waere nicht wichtig?!

Toll, endlich ein Vulkanausbruch und das mitten in, also, am Rand von Europa. Ich bin zwar leider gerade nicht da, aber ich kann die Schwefelaerosole schon fast riechen..

Aber natuerlich verfolge ich medial das Ereignis und bin von den Folgen fuer unsere Gesellschaft fasziniert:

- Flugverbote lassen uns mal wieder einen Himmel ohne Kondensstreifen sehen

- ‘Zurueck zur Natur’ – Phantasten predigen schon die Umkehr, bevor Gaias Rache uns alle zermalmen wird

- Erste Forderungen nach einer sofortigen Freilassung und Amnestie von Kachelmann werden laut

- Selbst hier in Kanada kippt das Klima, ueber Nacht sind die Temperaturen um fast 20Grad gefallen

- Kanzlerin und Anhang sowie der Verteidigungsminister und andere schaffen es vielleicht nicht mehr nach Hause.. Um Himmels Willen, wer herrscht denn jetzt ueber uns? Etwa Westerwelle und Bosbach? Koennen die Steuersenker nun Schaeuble in die Kniee zwingen? Wird Seehofer putschen und das Land im Asche-berieselten Chaos enden? Wird Koehler den Prozess noch mit einer mitreissenden Ruck-Rede zum Stillstand bringen koennen? Und ich bin nicht da, verdammt!

Doch die islaendischen Geologen machen Hoffnung! Angeblich ist der Gletscher bald alle und die Explosionen schwaechen sich bereits ab. Aber wer weiss, vielleicht ist das auch nur das Vorspiel zu einer viel groesseren Sache. Was waere das fuer eine Ironie, wenn ich hier jahrelang vor Peak-Oil, Staatspleiten und Politikpannen warne und am Ende Europas Gesellschaften in gelben islaendischen Nebelschwaden versinken wuerden..

17. April 2010, 18:09 von Andreas Jahn Kommentare

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Was ist da eigentlich gerade los?

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Wer hat hier behauptet, Geologie waere nicht wichtig?!

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